Berner «Kuchen» und Maskenbälle

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bob_steffen_maskenball_2Bob Steffen war der Partykönig des Berner «Kuchens». Er ging mit Meret Oppenheim in die Ferien, kaufte Bilder von Ricco Wassmer («Autau-to» und «Le Beau»), verkehrte mit Arnold Rüdlinger, Lily Keller, Toni Grieb und all den anderen im berühmten Café du Commerce an der Kramgasse. Mit Bob feierte man gerne und amüsierte sich köstlich. An viele Bälle ging er jeweils als «Dragqueen» und freute sich, wenn er von heterosexuellen Männern angebaggert wurde. In Zürich frequentierte er die Feste von Homosexuellen im Casino Zürichhorn und im «Barfüsser» oder besuchte die berühmten Künstlermaskenbälle. Seine aufwändigen Verkleidungen wechselte er oft mehrmals pro Abend.

In die legendäre Zeit der Berner Künstlerszene fallen die beiden Maskenbälle welche Bob für seine Freunde und Freundinnen organisiert hat. 1958 trifft man sich zu «Sunset Boulevard» in seinem Atelier und tanzt gemeinsam eine Polonaise bis ins Café du Commerce. Im Januar 1960 treffen sich die kostümierten Gäste unter dem Motto «honni soit qui mal y pense» im Jazzkeller «Hot House» an der Junkerngasse 1. Fotografiert wurden von Martin Glaus.

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